Jedes Mal, wenn der Gerontas vom Gebet sprach, begriff ich, dass er nicht eine oberflächliche und bruchstückhafte Bemühung, sondern eine tiefe und dauerhafte meinte. So, wie er einmal das Problem des Kindes einer Mutter löste, die dem Gerontas und mir bekannt war. Sie hatte mich gebeten, ihn deswegen zu fragen. Er sagte mir dazu: „Das Kind hat ein inneres Problem, und deshalb benimmt es sich so. Das Kind ist gut, es will das nicht, was es macht. Es steht aber unter einem Zwang, ist von etwas gebunden. Es bessert sich nicht durch Vernunft, du kannst es nicht mit Ratschlägen überzeugen oder durch Drohungen zwingen. Das kann das Gegenteil bewirken. Es kann schlechter werden, so bleiben oder es kann davon befreit werden. Um davon erlöst zu sein, muss die Mutter heilig werden. Um davon frei zu kommen, braucht es einen heiligen Menschen in seiner Nähe, mit viel Liebe, der ihn weder belehrt noch ihm Angst einflößt, sondern in der Heiligkeit lebt. Das Kind, das ihn sieht, wird eifersüchtig und wird ihn nachahmen wollen. Vor allem braucht das Kind neben sich einen Menschen der inständigen und vielen Gebete. Das Gebet bewirkt Wunder. Die Mutter darf sich nicht auf die fühlbare Umarmung ihres Kindes beschränken, sondern sie soll sich in der geistigen Umarmung des Gebetes üben. Wenn sie das Kind ohne Gebet liebkosen will, wird das Kind so reagieren: heftig die Hände ausstrecken und die Mutter zurückstoßen. Wenn sie aber, ohne es zu umarmen, im Verborgenen für das Kind inständig betet, dann fühlt dieses in seiner Seele eine für sich unbegreifliche geistige Umarmung, die es zu seiner Mutter hinzieht. Die Mutter muss in ihrem Gebet für das Kind wie eine Kerze schmelzen. Sie sollte leise und mit hoch erhobenen Händen zu Christus beten, um ihr Kind im Verborgenen zu umarmen.
“MIT GERONTAS PORPHYRIOS. Ein Geistliches Kind erinnert sich“
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